Um mich mal vorzustellen:
Ich bin männlich und 62 Jahre alt. Ende Juli 2024 stellte ich wiederholt Blut im Urin fest, ohne Schmerzen und keine weiteren Symptome. Meine Hausärztin überwies mich in die Urologie des Kantonsspitals. Dort zeigte sich anhand eines älteren CT's und einer Blasenspiegelung ein papillärer Blasentumor. Im August 2024 folgte ein neues CT sowie eine TUR-B (Transurethrale Resektion Blase).
Die Chirurgin konnte diesen Tumor sowie 2 neue, noch sehr kleine Karzinome vollständig entfernen. Zusätzlich gab es eine Frühinstillation mit Farmorubicin, um allfällige, nach der OP verbliebene Tumorzellen in der Blase zu vernichten.
Der Befund der TUR-B lautet: Ta / G2 / low grade / M0 / N0, Grösse des Primärkarzinoms ca. 3 cm. Der Tumor war also noch rein oberflächlich auf die Blasenschleimhaut begrenzt und noch nicht in die Muskelschicht eingedrungen.
Nun bin ich erstmal tumorfrei, mit dem fast günstigsten Befund bei Blasenkrebs (nur G1 wäre noch besser). Mit den obigen Werten liege ich jedoch nach den S3 Leitlinien zur Therapie von Blasenkrebs um einen Score-Punkt ganz knapp im Bereich des mittleren Risikos (intermediate risk) betreffend Rezidiv.
Zur Verhinderung eines Rezidivs durchlaufe ich seit September 2024 eine Instillationstherapie mit dem Immunmodulator BCG. Die Therapie ist auf 1 Jahr vorgesehen. Der Initialblock aus 6 aufeinanderfolgenden wöchentlichen Instillationen erfolgte September - Oktober. Die Kontrollspiegelung Anfang November zeigte keine Auffälligkeiten. Danach folgte bis Anfang Dezember der 1. Erhaltungsblock aus 3 Behandlungen im Wochenrhythmus.
Am 7. März 2025 ist die 2. Kontrollspiegelung, der ich zuversichtlich, aber auch mit Angst vor einem neuen Tumor entgegen sehe. Wenn - wie ich hoffe - die Blase weiterhin gut ist, folgt dann umgehend der 2 . Erhaltungsblock (wieder 3 Mal).
Ich würde mich hier über einen Austausch mit Betroffenen oder deren Angehörigen freuen. Zudem soll mein Beispiel ermutigen, bei möglichen Symptomen wie Blut im Urin etc. umgehend ärztliche Behandlung aufzusuchen. Blasenkrebs ist kein Todesurteil und bei frühzeitiger Diagnose gut behandel- bzw. heilbar. Ich darf auch sagen, dass ich Glück hatte. Denn das erwähnte ältere CT, das den Tumor bei der ersten urologischen Kontrolle zeigte, stammte von 2019, wobei der Tumor
schon bedeutend früher - vielleicht vor etwa 7 Jahren - entstanden sein musste.
Sollte trotz der BCG-Therapie ein erneuter Tumor auftreten, kommt es zu einer weiteren TUR-B oder schlimmstenfalls zur Entfernung der gesamten Harnblase (Zystektomie) und einer künstlichen Harnableitung. Aber auch das wäre immer noch weit von meinem Lebensende entfernt.
Weiterhin alles Gute für euch alle und viel Glück an eurer Seite
Blasenkarzinom nicht muskelinvasiv und BCG
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