Liebe Uebrigens, liebe Pati
Habe soeben über Eure Schicksale mit euren Vätern gelesen, es tut
mir sehr leid, dass ihr dadurch so schwer zu tragen habt.
Medizinisch kann ich dazu nicht viel sagen, ich teile einfach insofern
das Schicksal als auch bei mir jede weitere OP keinen Sinn macht.
Keine Chemo zu machen braucht etws Mut, aber ich bin überzeugt,
es gibt Situationen, wo das richtig ist, das sind aber sehr persönliche
Entscheidungen deren Tragweite jeder für sich abschätzen muss.
Das Hadern mit Gott: Ja, ich verstehe das gut, obwohl ich es selber
nie tat. Es mag fast "irre" klingen, ich habe mit ihm gesprochen und
ich habe zu ihm gesagt: "Ich weiss nicht weshalb, ich erachte es nicht
als Strafe, aber es wird wohl seine Richtigkeit haben, wenn ich es
auch im Moment nicht verstehe." Und, ich danke Gott jeden Tag dafür,
dass er mir die Kraft gibt, mit meiner Situation umzugehen - ohne
zu hadern, ohne zu zweifeln. Und, ich danke für jede gute Stunde, jeden
beschwerdefreien Tag.
Auch das Wort "Tiefer als in Gottes Hände können wir nicht fallen"
sagt mir irgendwie jeden Tag, dass ich getragen werde von unsichtbarer
Hand, das gibt mir Zuversicht, Hoffnung, dass alles richtig ist, wie es ist.
Ich wünsche euch beiden von Herzen gute und hoffnungsvolle
Stunden im Kreise eurer Familien während der kommenden Festtage
Herzlichst Aldebaran
PS1: Eigentlich habe ich mit Religion gar nicht viel am Hut, gehe auch
nie zur Kirche oder so aber ich bin 100% sicher, dass es eine höhere
Macht - genannt Gott oder wie auch immer - gibt, die über uns
wacht und immer nur das Beste für uns will. Das Leben ist eine grosse
Schule und wir sind nur hier um zu lernen, zu wachsen.
PS2: Ich würde euch beiden gerne noch ein sehr schönes, hoffnungsvolles
Weihnachtsgedicht senden, welches ich hier leider nicht anhängen
kann, wenn ihr es wünscht, sendet mir doch bitte eure private
Mailadresse.
Hoffnungslos
Moderations-Bereich
Kampf verloren
Liebe Freunde
Am 12. Dezember hat alles noch so anders ausgesehen. Heute ist es ganz anders. Am frühen Weihnachtsmorgen ist mein Vater gestorben.
Nachdem er am 19. Dezember noch mehrere Shents per Entroskopie erhalten hat (im Darm, zur Vorbeugung gegen einen erneuten Darmverschluss) hat er in der folgenden Nacht im Krankenhaus einen Kollaps erlitten. Die niederschmetternde Botschaft war eine akute Bauchfellentzüngung. Sofort mit Antibiotika behandelt hat man im Röntgen und bei der CT festgestellt, dass der ganze Dünndarm mit Rissen übersäht war. Ein chirurgischer Eingriff konnte nicht mehr stattfinden - diese OP's hätte Vater nicht überlebt. Wir alle hofften, dass die Antibiotika anschlagen - leider kein Erfolg. Wir mussten tatenlos zusehen, wie Vater ein Organ nach dem anderen versagte und er (wohl bei ganz klarem Verstand) seinen Kampf aufgeben musste. Nach dem Nierenversagen ging es dann sehr schnell. Am 23. Dezember gab Vater uns drei Kindern (sogar mein Bruder aus Mexiko konnte hier sein) den Auftrag, nach Hause zu gehen und Kartoffelsalat zu machen, Wienerli zu kaufen und damit am Heiligabend mit der ganzen Familie ins Krankenhaus zu kommen, denn wir sind immer Heiligabend zusammen. Wir haben seinen letzten Wunsch erfüllt. Mutter war seit dem Kollaps die ganze Zeit im Krankenhaus und wich nicht von seiner Seite. Natürlich waren wir am 24.12.06 früher bei Vater und nachdem er meinen jüngsten Sohn als letztes begrüsst hatte,
ging es rasant schlechter mit ihm. Wie wenn ihm eine innere Stimme gerufen hätte und er sich sicher fühlte dass wir alle bei ihm sind, da konnte er langsam loslassen. Am Weihnachtsmorgen um 4.00h hat er den Kampf verloren. Wir sind unendlich traurig, dass er vieles nicht mehr erleben durfte, doch sind wir auch dankbar, dass Gott ihn an Weihnachten von seinen Leiden erlöst hat. Denken wir daran, was noch alles hätte kommen können an Leiden und Schmerzen, so war sein Tod für Ihn sicher eine Erlösung.
Wir alle brauchen Zeit, damit umzugehen, doch haben wir gelernt, dass es sein Sterben und Leiden war und wir jetzt versuchen müssen, dies zu akzeptieren und im Alltag damit klarzukommen.
Er fehlt an allen Ecken und es tut so weh, doch ich mahne mir immer wieder, was noch hätte sein können an Leid und Schmerz, dass es dann auch wieder geht für mich. Tränen dürfen ja fliessen - so lasse ich es auch.
Ich wünsche allen, die mit dieser Krankheit konfrontiert sind, eine gesunde Portion Mut, Zuversicht, Stärke und den nötigen Glauben, mit den vielen Auf und Ab's umzuhenen.
Alle von Euch schliesse ich an der Beisetzung nächste Woche im Gebet ein und hoffe, dass Euch noch viele schönen Stunden beschert sind.
Einen traurigen Gruss an alle
übrigens
Am 12. Dezember hat alles noch so anders ausgesehen. Heute ist es ganz anders. Am frühen Weihnachtsmorgen ist mein Vater gestorben.
Nachdem er am 19. Dezember noch mehrere Shents per Entroskopie erhalten hat (im Darm, zur Vorbeugung gegen einen erneuten Darmverschluss) hat er in der folgenden Nacht im Krankenhaus einen Kollaps erlitten. Die niederschmetternde Botschaft war eine akute Bauchfellentzüngung. Sofort mit Antibiotika behandelt hat man im Röntgen und bei der CT festgestellt, dass der ganze Dünndarm mit Rissen übersäht war. Ein chirurgischer Eingriff konnte nicht mehr stattfinden - diese OP's hätte Vater nicht überlebt. Wir alle hofften, dass die Antibiotika anschlagen - leider kein Erfolg. Wir mussten tatenlos zusehen, wie Vater ein Organ nach dem anderen versagte und er (wohl bei ganz klarem Verstand) seinen Kampf aufgeben musste. Nach dem Nierenversagen ging es dann sehr schnell. Am 23. Dezember gab Vater uns drei Kindern (sogar mein Bruder aus Mexiko konnte hier sein) den Auftrag, nach Hause zu gehen und Kartoffelsalat zu machen, Wienerli zu kaufen und damit am Heiligabend mit der ganzen Familie ins Krankenhaus zu kommen, denn wir sind immer Heiligabend zusammen. Wir haben seinen letzten Wunsch erfüllt. Mutter war seit dem Kollaps die ganze Zeit im Krankenhaus und wich nicht von seiner Seite. Natürlich waren wir am 24.12.06 früher bei Vater und nachdem er meinen jüngsten Sohn als letztes begrüsst hatte,
ging es rasant schlechter mit ihm. Wie wenn ihm eine innere Stimme gerufen hätte und er sich sicher fühlte dass wir alle bei ihm sind, da konnte er langsam loslassen. Am Weihnachtsmorgen um 4.00h hat er den Kampf verloren. Wir sind unendlich traurig, dass er vieles nicht mehr erleben durfte, doch sind wir auch dankbar, dass Gott ihn an Weihnachten von seinen Leiden erlöst hat. Denken wir daran, was noch alles hätte kommen können an Leiden und Schmerzen, so war sein Tod für Ihn sicher eine Erlösung.
Wir alle brauchen Zeit, damit umzugehen, doch haben wir gelernt, dass es sein Sterben und Leiden war und wir jetzt versuchen müssen, dies zu akzeptieren und im Alltag damit klarzukommen.
Er fehlt an allen Ecken und es tut so weh, doch ich mahne mir immer wieder, was noch hätte sein können an Leid und Schmerz, dass es dann auch wieder geht für mich. Tränen dürfen ja fliessen - so lasse ich es auch.
Ich wünsche allen, die mit dieser Krankheit konfrontiert sind, eine gesunde Portion Mut, Zuversicht, Stärke und den nötigen Glauben, mit den vielen Auf und Ab's umzuhenen.
Alle von Euch schliesse ich an der Beisetzung nächste Woche im Gebet ein und hoffe, dass Euch noch viele schönen Stunden beschert sind.
Einen traurigen Gruss an alle
übrigens
Kampf verloren
Hallo Uebrigens
Wenn ich deine Zeilen gelesen habe, musste ich weinen. Mein Vater geht es nicht so gut. Er muss immer wieder Blut brechen und dann bekommt er immer wieder Blutkonserve. Am Donnerstag haben die Aertze Untersuchungen gemacht im Magen. Er musste erfahren dass das Geschwür wo er hat von der Tumor gedruckt wird und man kann nichts mehr tun. Er ist wieder zu Hause bei meiner Mutter und geniesst die Zeit wo ihm noch bleibt.
Ich habe jetzt immer Angst,dass das Telefon klingelt und meine Mutter uns mitteilt, dass er gestorben ist und vorallem hoffe ich ganz fest, dass er dann nicht am 06. Janua stirbt weil ich 40 wird und meine Tochter 3. Das wär glaube ich für mich das schrecklischte wo passieren könnte. Aber ich weiss man kann nicht wählen.
Ich weiss auch noch nicht wie ich reagieren wird wenn es so weit ist. Darf ich fragen, wie es bei Dir war ?
Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt und traue mit Dir.
Liebe Grüsse und schicke ich Dir trotzdem ein gutes neues Jahr 2007
Pati
Wenn ich deine Zeilen gelesen habe, musste ich weinen. Mein Vater geht es nicht so gut. Er muss immer wieder Blut brechen und dann bekommt er immer wieder Blutkonserve. Am Donnerstag haben die Aertze Untersuchungen gemacht im Magen. Er musste erfahren dass das Geschwür wo er hat von der Tumor gedruckt wird und man kann nichts mehr tun. Er ist wieder zu Hause bei meiner Mutter und geniesst die Zeit wo ihm noch bleibt.
Ich habe jetzt immer Angst,dass das Telefon klingelt und meine Mutter uns mitteilt, dass er gestorben ist und vorallem hoffe ich ganz fest, dass er dann nicht am 06. Janua stirbt weil ich 40 wird und meine Tochter 3. Das wär glaube ich für mich das schrecklischte wo passieren könnte. Aber ich weiss man kann nicht wählen.
Ich weiss auch noch nicht wie ich reagieren wird wenn es so weit ist. Darf ich fragen, wie es bei Dir war ?
Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt und traue mit Dir.
Liebe Grüsse und schicke ich Dir trotzdem ein gutes neues Jahr 2007
Pati
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