Knochenkrebs


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grislibär
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Knochenkrebs

Beitragvon grislibär » Mo 25 Okt 2010 21:10

mein Freund (63) macht zwei Therapien: Zoladex und Zometa. Gerne würde ich etwas über diese Medikation erfahren. Wer weiss weiter? Danke.
Grislibär (bin eine Frau)

Anne E. A.
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Zoladex und Zometa

Beitragvon Anne E. A. » Mo 25 Okt 2010 21:51

Liebe Grizlibärin,
ich selber habe seit 6 Jahren Knochenmetastasen diagnostiziert (so gut wie jeder Knochen soll betroffen sein) und habe ebenso lange Zometa-Infusionen. Und meine Knochen halten still, erst vor kurzem wurde mittels MRT die Wirbelsäule kontrolliert und ausser 2 Wirbeln haben alle anderen sogar eine höhere Knochendichte als normal.
Ich hatte mich über die Nebenwirkungen informiert und in Erfahrung gebracht, dass Kiefernekrosen verursacht werden könnten. Meinem Zahnarzt war das damals neu, mittlerweile wissen die Zahnärzte Bescheid und sind vorsichtig wenn irgend etwas am Kiefer gemacht werden soll. Da ich eine chronische Kieferknochen-Entzündung hatte/habe, war ich sehr vorsichtig und habe die geforderte monatliche Dosis nicht eingehalten. Ich habe immer 6-8 Wochen und in letzter Zeit auch mehrere Monate vergehen lassen bis zur nächsten Infusion, so bin ich sehr gut gefahren. Empfehlenswert ist die Einnahme von Calcium (z.B. Brause Tabletten), da das Zometa Calcium in die Knochen einlagert und das muss es ja von irgendwo her holen. Zometa ist kein Zytostatikum. Es wird unter einem anderen Medikamenten-Namen auch bei Osteoporose eingesetzt, nur ein oder zwei Mal im Jahr. Diese Information hat mir den Mut gegeben, den Zeitabstand zu verlängern. Meine Ärztin hatte mir von einem Mann berichtet, bei dem nach einem halben Jahr die Löcher in den Knochen ausgehärtet waren.
Ich hatte eine Freundin, die hatte über lange Jahre das Zometa und hatte ungefähr einen 5 cm langen abgestorbenen Kieferknochen offen liegen. Ein Arzt wollte ihr das halbe Gesicht entfernen, ohne Hoffnung, dass die Wunde heilen könnte. Von einer anderen Betroffenen weiß ich, dass das wohl öfter vorkommt, dass Probleme mit dem Kiefer auftreten.
Zoladex
Auch Zoladex habe ich mit sehr gutem Erfolg bekommen. Aber ich wundere mich, dass das einem Mann gegeben wird. Zoladex Gyn ist eine Hormonblockade, die vor den Wechseljahren angesagt ist. Ich bin 52 Jahre alt und durch die Chemo und eben die Hormonblockaden habe ich seit 7 Jahren keine Blutung mehr. Mein Gyn meint, ich wäre jetzt postmenopausal und will mir das Zoladex nicht mehr geben. Der Meinung bin ich nicht, aber es nützt mir nichts, weil er es verschreiben müßte.

Bezüglich Hormonblockaden bei Männern habe ich vor langer Zeit mal was von einer 3-fach-Blockade gehört, weiß aber nichts Genaues dazu.
Meine erste Hormonblockade - vor mittlerweile 12 Jahren - war mit dem Medikament Profact (Wirkstoff Buserelin). Das wird eigentlich bei Männern eingesetzt, um das Testosteron herunterzufahren. Der Arzt, der mir das gab, hat aber Erfahrung, dass es auch bei Frauen hilft - und mir hat es sehr gut geholfen. Nach 2 Wochen waren 5 Lymphknoten-Metastasen weg. Oder das, was als Metastasen diagnostiziert war.

So, ich hoffe, dass ich ein wenig helfen konnte. Gute Nacht, schlaf gut.
Liebe Grüße von Anne

grislibär
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Zometa und Zoladex

Beitragvon grislibär » Mi 27 Okt 2010 20:10

Liebe Anne
besten Dank für die hilfreichen Informationen. Wenn ich Sie richtig verstehe, geht es Ihnen ein wenig besser? (ich hoffe dies natürlich). Leider sagen die Ärzte meinem Freund, dass die Therapien bei ihm so viel wie nichts bewirkt hätten. Er hat sogar neue Metastasen. Er will aufhören, da der Kiefer zunehmend Probleme macht. Aber er ist sehr tapfer. Ihnen wünsche ich wirklich viel Kraft, dass Sie Ihre Strapazen durchstehen können. Vielen Dank.
Grislibär

Anne E. A.
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Zometa und Zoladex

Beitragvon Anne E. A. » Do 28 Okt 2010 17:33

Liebe Grizlibär-in,
mir geht es sehr, sehr gut bezüglich der Knochenmetastasen. Die Engstelle bei mir sind zur Zeit die Lebermetastasen, weil nur noch eine Restfunktion bezüglich Entgiftung gegeben ist und dieses bisschen Leberfunktion durch eine starke Chemotherapie (die noch dazu keine Besserung bezüglich des Krebses brachte) ganz arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Siehe meine Einträge unter "Chemotherapie Caelyx".

Es tut mir leid, dass Deinem Freund die Therapien nichts gebracht haben. Hat er Knochenkrebs oder Knochenmetastasen? Welche Probleme hat er mit dem Kiefer? Bei mir zeigte sich im Jahr 2000 eine Spontanheilung nach dem ich mir einen Zahn ziehen ließ. Es ist in Naturheilkreisen bekannt, dass Zähne einen starken Einfluss auf die Gesundheit haben. Leider gibt es wenige Zahnärzte, die ganzheitlich denken.
Nebenbemerkung: Aus heutiger Sicht hielt die Spontanheilung etwa ein halbes Jahr.
Alles Liebe und Gute, viele Grüße von Christine

Sylvia
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>Zometa

Beitragvon Sylvia » Mi 14 Dez 2011 8:18

Hallo, ich bin neu in diesem Forum.
Nach einer Brust-OP im Februar 2010 und Entfernung der rechten Lymphbahnen (8 von 16), anschliessende Chemo und Bestrahlung ging es mir bis heute recht gut. Letzte Woche wurden Knochenmetastasen, bereits ein gebrochener Rückenwirbel, festgestellt. Ebenso in der Leber und vielen kleinen Knochen im Brustbereich gibt es Metastasen. Nun wird eine Leberbiopsie gemacht und im Januar wird der Wirbel bestrahlt. Dann wird eine Zometa-Therapie verordnet. Wer hat Erfahren mit 1. Leberbiopsie (schmerzhaft?) und diesem Medikament ???

Danke schon mal für eine ANtwort.
Liebe Grüsse Sylvia


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