Afterloading


Moderations-Bereich
harloc
Beiträge: 6
Registriert: Di 28 Aug 2012 18:26
Wohnort: Aargau

Afterloading

Beitragvon harloc » Di 28 Aug 2012 19:17

Hallo zusammen
Im Juni wurde bei mir BK entdeckt. Die Mammografie war sauber, aber da meine Mutter und Grossmutter bereits Brustkrebs hatten wurde noch Ultraschall angewendet. Dort fand man ein 1.4 mm Mammakarzinom (nach Biopsie). Beim anschliessenden MRI wurde noch etwas kleines, in der Nähe entdeckt, ca. 5 mm. Da man dieses nicht fand im Ultraschall, auch einen Tag vor der OP nicht, konnte es nicht markiert werden. Während der OP konnte man es dann Gott sei Dank orten mit dem Ultraschall und hat es rausgenommen.

Es ist kein Ableger sonder der grössere Tumor ist im Milchgang und der kleinere (resp. zwei kleineren) in der Milchdrüse (1 mm und 4 mm). Alle sind hormonbedingt.

Während der OP wurde mir der Wächterlymphknoten rausgenommen und als sauber befunden. Nach der OP fand man in diesem Knoten noch eine Mikrometastase von 0.4 mm. Und bei einem Knoten, dem von 4mm, ist der Rand nicht ganz klar genügend: Rx

Rein medizinisch gesehen hätte ich "nachoperieren" sollen, habe mich aber dagegen entschieden. Nun meine Frage:

Der Radiologe hat mir zwei Varianten betreffend der Bestrahlung aufgezeigt:
1. Variante
25 x 2 = 50 Gy + zusätzlich Boost 8 x 2 Gy = total 66 Gy
2. Variante
25 x 2 = 50 Gy + Bracktherapie (afterloading) 2-3 Tage stationär

Ich habe mich schlau gemacht, auch mit Bildern und weiss was das ist. Aber hat ev. jemand Erfahrung mit dieser Methode? Der RAdiologe sagt, dass sie eingentlich immer bei R1 angewendet wird. Da ich "nur" Rx habe könnte ich selbst entscheiden was ich möchte.
Vielen Dank für eure HIlfe.

Fabiola
Beiträge: 141
Registriert: Mi 13 Jul 2005 10:17
Wohnort: Krebsliga Schweiz, Bern
Kontaktdaten:

Nachfrage

Beitragvon Fabiola » Do 13 Sep 2012 11:20

Guten Tag harloc

Seit Ihrem Eintrag ist einige Zeit vergangen. Für welche Variante haben Sie sich entschieden und vor allem wie ist es Ihnen dabei ergangen?
Vielleicht mögen Sie Ihre Erfahrungen mit den andern Usern teilen? Über einen Erfahrungsbericht würden wir, und sicher viele andere User, sich freuen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute
Fabiola
Moderatorin

Bummilo
Beiträge: 2
Registriert: Sa 22 Sep 2012 19:57
Wohnort: Zurich

Anfrage

Beitragvon Bummilo » Sa 22 Sep 2012 20:22

Hallo Harloc

Ich bin seit dem 19.7. in der " Krebsmühle" und habe das Gefühl dass ich bald keine schlechten Nachrichten mehr hören kann.

Du schreibst dass die Ärzte eine NachOP empfohlen haben und du dich dagegen entschieden hast.

Ich habe letzte Woche vernommen, dass meine Ränder nicht sauber sind und noch Krebszellen vorhanden sind.

Ich hatte die Wahl meine Brust zu entfernen oder nochmals nur Gewebe zu entfernen, die Chancen dass es danach nix mehr hat stehen 50:50. ich hab mich dafür entschieden. Eine Chance ist besser als keine Chance oder?

Ich würde gerne wissen weshalb du die Op nicht gemacht hast da mir gesagt wurde dass wenn noch Krebszellen vorhanden sind man nicht bestrahlen kann


Würde mich auf eine baldige Antwort freuen . Habe meinen Termin nächsten Freitag und wäre interessant wenn es doch eine Alternative gäbe

harloc
Beiträge: 6
Registriert: Di 28 Aug 2012 18:26
Wohnort: Aargau

NachOP

Beitragvon harloc » Sa 29 Sep 2012 13:30

Liebe Bummilo
Sorry, dass ich deine Nachricht erst jetzt sehe, war voll im Bestrahlungsprogramm. Das ist mega mühsam mit der Krebsmühle, Untersuchung nach Untersuchung und so viele Sachen die man schlussendlich trotzdem selbst entscheiden muss.

Ich habe mich gegen eine NachOP entschieden nachdem ich mich etwas schlau gemacht habe. Eine 0.4 grosse Miktrometastase im Wächterlymphknoten bedeutet in 99,99 %, dass die weiteren Lymphknoten nicht befallen, d.h. ohne Befund sind.

Das mit dem Rand hast du glaub schon richtig entschieden. Ich nehme an, dass deine Resultate R1 oder R2 waren. Meines war eben Rx, das heisst, dass sich die Pathologen auch nicht ganz sicher sind mit dem Rand. Da ich weiss, dass mein zweiter Tumor (also dieser) kein Ableger vom ersten, sondern ein anderer ist und dieser lobulär ist, das heisst mega langsam wachsend, habe ich gedacht, dass eine NachOP wohl schlimmer ist und die undefinierbaren Ränder beim Bestrahlen wohl auch "gekillt" werden. Das hat mir nachträglich der Radiologe auch so bestätigt.

Letzte Woche hatte ich 19 Bestrahlungen hinter mir (25 x und 8 x boosten muss ich total) bekam dann aber Fieber. Habe eine etwas grosse Brust und die hat sich so richtig "entzündet" vom Bestrahlen. Nun hatte ich am Freitag eine Pause, also total 3 Tage. Dann sehen wir weiter.

Ich habe mir immer Kopien von meinen Resultaten und Berichten geben lassen und dann all die Fremdwörter nochmals sorgfältig nachgeschaut und den Arzt rückgefragt.

Weisst du, am Schluss musst du von deiner Entscheidung die du in diesem Moment getroffen hat überzeugt sein, dann stimmts.

Komisch, dass nicht bestrahlt werden kann wenn noch Krebszellen vorhanden sind. Vielleicht meinten sie, du musst die Ränder sauber rausnehmen lassen bevor man mit der Bestrahlung beginnt. Es gibt ja auch Frauen, die bestrahlen zuerst die Brust vor der OP damit der Knoten kleiner und operierbar (brusterhaltend) wird.

Ich drücke dir ganz ganz fest die Daumen, dass sie dieses Mal die Ränder sauber erwischt haben. Dann erhole dich gut und beginne mit der Bestrahlung wenn du dich gut fühlst.

Es würde mich sehr freuen von dir zu hören!!
Harloc

Bummilo
Beiträge: 2
Registriert: Sa 22 Sep 2012 19:57
Wohnort: Zurich

Nach OP

Beitragvon Bummilo » Sa 29 Sep 2012 16:26

Hallo Harloc

Vielen Dank für Deine Nachricht

Darf ich fragen wo Du Dich behandeln lässt ? Ich bin im Triemli und soweif Ganz zufrieden vorallem mit meiner Ärztin.

Es waren nicht die Ränder die nicht sauber waren sondern tatsächlich noch dieses DICS das anscheinend noch vorhanden war. Die mussten raus.
Nun muss ich abwarten bis die Resultate da sind. Hab im Moment alle meine "Researchs" auf Eis gelegt kann mich nicht konzentrieren solange ich nicht weiß was abgeht

Woher holst Du Deine Informationen?
Nimmst Du auch Antihormone? Meine Ärztin empfiehlt mir Nolvadex. Hab etwas Panik gekriegt als ich die möglichen Nebenwirkungen gesehen habe. Außer der Diagnose fühle ich mich sehr gesund und ich habe das Gefühl dass die ganzen Therapien mich erst so richtig krank machen werden
Aber wie gesagt werde mir eine kleine Auszeit nehmen und mich nach dem Resultat wieder damit auseinander setzen.

Bin heute aus dem Spital nach Hause gekommen und es geht mir sehr gut hoffe nun dass ich morgen für bin für den Krebslauf morgen, dies habe ich entschieden bevor ich meine Diagnose bekommen habe. http://pink-ribbon.ch/

Dir weiterhin viel Kraft und über Tipps bin ich immer sehr dankbar

harloc
Beiträge: 6
Registriert: Di 28 Aug 2012 18:26
Wohnort: Aargau

NachOP

Beitragvon harloc » Sa 29 Sep 2012 17:48

Liebe Bummilo
Bin ich aber froh, dass alles gut gegangen ist. DICS ist doch eine Vorstufe von Brustkrebs, oder? War das dann noch in den weiteren Lymphen? Hat man das dort noch festgestellt?

Ich hole viele Infos aus dem Internet, d.h. nur was die Wörter so genau bedeuten. Wenn mir das mein Arzt erklärt weiss ich nichts mehr wenn ich zur Tür rausgehe weil mir der Kopf brummt. Sonst vergleichen ist halt immer schwierig weil ja jeder BK individuell ist.

Ist noch speziell, dass du dich für den Lauf entschieden hast bevor du deine Diagnose hattest......

Ja, nach der OP gings mir ehrlich gesagt auch besser. Die Bestrahlungen ertrage ich scheinbar schlecht. Im Moment ist die Brust etwas weniger geschwollen und nicht mehr so heiss, aber dort wo operiert wurde ist es doch noch geschwollen. Bin gespannt wie ich die verbleibenden 14 Bestrahlungen noch durchstehen soll.

Ich habe auch Antihormone bekommen. Da ich mit 53 noch regelmässig die Periode hatte, bekam ich eine Zoladex Spritze. Das ist eine Depotspritze die man sich alle 3 Monate machen lassen muss, etwa 2 Jahre lang. Dann nehme ich seit dem 24.8. Tamoxifen, glaub das ist etwa das gleiche das du nimmst. Die Nebenwirkungen die da stehen sind unglaublich, eigentlich überlebt man das fast nicht. Bei Zoladex stehen noch viel mehr als beim Tamoxifen.

Aber ist ja gut wenn wir etwas machen können gegen die Hormonproduktion. Ich hatte nur ein paar kleinere Wallungen und sonst nichts. Da reagiert wohl jedes anders drauf.

Ja, ich habe auch das Gefühl, dass mich das Ganze drumherum mehr belastet als die Diagnose und die OP. Ich wohne im Aargau und habe seit 30 Jahren den gleichen Frauenarzt der auch operierte, zusammen mit einem anderen Arzt. Bin auch sehr zufrieden bei ihm.

Ich wünsche dir einen guten Lauf morgen und gute Resultate.


Zurück zu „Brustkrebs“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast