Hallo,
ich bin gerade ziemlich durcheinander und ich brauche eure Hilfe.
Meine Mama war beim Radiologen im Kranknehaus und hat den Befund wie im Anhang erhalten.
Wir gehen mit dem Befund am Montag zum Frauenarzt und ich werde mir das erklären lassen, was das jetzt bedeutet. Ich verstehe da nicht viel von aber hat meine Mama Knochenkrebs? Oder ist das damit noch nicht eindeutig und eine CT etc. bringt Aufklärung?
Können ihr mir bitte helfen und mir den Befund "übersetzen"? Seid bitte offen und direkt.
Liebe Grüße,
Adi
Knochenkrebs?
Moderations-Bereich
Re: Knochenkrebs?
Hallo Adi
Nein, Knochenkrebs hat deine Mama wohl nicht.
Vielmehr zeigt das Knochenszintigramm wohl Knochenmetastasen von Brustkrebs an.
Mit einem Szintigramm kann man keinen Krebs nachweisen, sondern lediglich
Anreicherungen des radioaktiven Tracers, der deiner Mutter vor der Untersuchung
gespritzt worden war. Deshalb ist nicht von "Metastasen" die Rede, sondern von
"metastasenverdächtigen Mehranreicherungen" und von "DD", Differenzialdiagnose, was
bedeutet, dass man andere Ursachen für die Mehranreicherung eher ausschliesse.
Weil sich der Tracer auch in degenerativen Knochenveränderungen anreichert, sind
nicht alle Anreicherungen krebsbedingt. Ob die Brustwirbel befallen seien, lässt der
Bericht daher offen.
Physiologische Nuklidanreicherung in Nieren und Blase bedeutet, dass dies den
normalen Ausscheidungsprozess darstelle und nicht krankheitsbedingt sei.
Bei Prostatakrebs (mein "Fach") werden Knochenmetastasen heute mit radioaktiven
Medikamenten recht erfolgreich von Innen bestrahlt. Ich habe sowas Ähnlichs
grad hinter mir und damit wohl anderthalb Jahre Aufschub gewonnen.
Samarium ist das eine Medikament und Alpharadin (Xofigo) das neuere, gezielter
wirksame. Bei Brustkrebs, der ja in vielen Dingen recht ähnlich ist, wird man das
wohl auch so machen können.
Nun wird man mit CT- oder PET-Untersuchungen den Befund erhärten wollen
und schauen, ob nicht auch Lymphknoten-Filiae vorhanden seien, denn diesenfalls
würde man eher auf die Chemotherapie setzen, weil die genannten Radiotherapeutika
nur auf die Knochen wirken.
Deiner Mutter wünsche ich das Allerbeste in ihrer schwierigen Situation.
Carpe diem!
Hvielemi
PS@Moderation:
Dieses Thema ist besser aufgehoben im Unterforum 'Brustkrebs' denn viele
Brustkrebspatientinnen sind ebenfalls von Knochenmetastasen betroffen, was einen
Erfahrungsaustausch eher möglich macht.
Nein, Knochenkrebs hat deine Mama wohl nicht.
Vielmehr zeigt das Knochenszintigramm wohl Knochenmetastasen von Brustkrebs an.
Mit einem Szintigramm kann man keinen Krebs nachweisen, sondern lediglich
Anreicherungen des radioaktiven Tracers, der deiner Mutter vor der Untersuchung
gespritzt worden war. Deshalb ist nicht von "Metastasen" die Rede, sondern von
"metastasenverdächtigen Mehranreicherungen" und von "DD", Differenzialdiagnose, was
bedeutet, dass man andere Ursachen für die Mehranreicherung eher ausschliesse.
Weil sich der Tracer auch in degenerativen Knochenveränderungen anreichert, sind
nicht alle Anreicherungen krebsbedingt. Ob die Brustwirbel befallen seien, lässt der
Bericht daher offen.
Physiologische Nuklidanreicherung in Nieren und Blase bedeutet, dass dies den
normalen Ausscheidungsprozess darstelle und nicht krankheitsbedingt sei.
Bei Prostatakrebs (mein "Fach") werden Knochenmetastasen heute mit radioaktiven
Medikamenten recht erfolgreich von Innen bestrahlt. Ich habe sowas Ähnlichs
grad hinter mir und damit wohl anderthalb Jahre Aufschub gewonnen.
Samarium ist das eine Medikament und Alpharadin (Xofigo) das neuere, gezielter
wirksame. Bei Brustkrebs, der ja in vielen Dingen recht ähnlich ist, wird man das
wohl auch so machen können.
Nun wird man mit CT- oder PET-Untersuchungen den Befund erhärten wollen
und schauen, ob nicht auch Lymphknoten-Filiae vorhanden seien, denn diesenfalls
würde man eher auf die Chemotherapie setzen, weil die genannten Radiotherapeutika
nur auf die Knochen wirken.
Deiner Mutter wünsche ich das Allerbeste in ihrer schwierigen Situation.
Carpe diem!
Hvielemi
PS@Moderation:
Dieses Thema ist besser aufgehoben im Unterforum 'Brustkrebs' denn viele
Brustkrebspatientinnen sind ebenfalls von Knochenmetastasen betroffen, was einen
Erfahrungsaustausch eher möglich macht.
Re: Knochenkrebs?
Hallo Hvielemi,
vielen Dank für deine Antwort.
So richtig habe ich das aber leider nicht verstanden. Hat meine Mama denn nun etwas? Wenn ja, was bzw. auf was kann es hinaus laufen? Es könnte auf xy hinauslaufen und man muss weiter prüfen? Ich habe den Befund immer noch nicht verstanden aber es beruhigt mich unheimlich, dass es kein Knochenkrebs ist.
Tschuldige aber ich bin echt ein Laie. Kannst du mir das in einfacheren Worten beschreiben, was das nun heißt?
Besten Dank.
Beste Grüße, Adi
vielen Dank für deine Antwort.
So richtig habe ich das aber leider nicht verstanden. Hat meine Mama denn nun etwas? Wenn ja, was bzw. auf was kann es hinaus laufen? Es könnte auf xy hinauslaufen und man muss weiter prüfen? Ich habe den Befund immer noch nicht verstanden aber es beruhigt mich unheimlich, dass es kein Knochenkrebs ist.
Tschuldige aber ich bin echt ein Laie. Kannst du mir das in einfacheren Worten beschreiben, was das nun heißt?
Besten Dank.
Beste Grüße, Adi
Re: Knochenkrebs?
Hallo Adi
Im Bericht steht, dass deine Mutter wohl Metastasen (Ableger, Filiae) des bekannten
Brustkrebses habe, und zwar im Brustbein (Corpus Sterni), in der 7. Rippe rechts und
im 3. Lendenwirbel, vielleicht auch noch an weiteren Stellen.
Das passt gut mit den Schmerzen zusammen.
Gesichert ist das aber noch nicht, es braucht weitere Untersuchungen.
Diese Ableger sitzen zwar in den Knochen, sind aber kein 'Knochenkrebs', sondern
ausgewanderter Brustkrebs. Das hat auf die Therapie Einfluss, weswegen ich riet,
das Thema zu 'Brustkrebs' zu verschieben. Dort würde es wohl von Mitbetroffenen
gesehen und beantwortet.
Hvielemi
Im Bericht steht, dass deine Mutter wohl Metastasen (Ableger, Filiae) des bekannten
Brustkrebses habe, und zwar im Brustbein (Corpus Sterni), in der 7. Rippe rechts und
im 3. Lendenwirbel, vielleicht auch noch an weiteren Stellen.
Das passt gut mit den Schmerzen zusammen.
Gesichert ist das aber noch nicht, es braucht weitere Untersuchungen.
Diese Ableger sitzen zwar in den Knochen, sind aber kein 'Knochenkrebs', sondern
ausgewanderter Brustkrebs. Das hat auf die Therapie Einfluss, weswegen ich riet,
das Thema zu 'Brustkrebs' zu verschieben. Dort würde es wohl von Mitbetroffenen
gesehen und beantwortet.
Hvielemi
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